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Die
Insel
Cres erstreckt sich lang und schmal durch die Kvarner-Bucht
in Richtung Süden. Landschaftlich ist die Insel vom Meer
und Gebirgskämmen umrahmt. Das Klima ist daher Mittelmeerklima
mit kontinentalen Einflüssen. Charakteristisch ist für
Cres der dicht bewaldete
Nordteil der Insel, die Olivenhaine
und Weinanbaugebiete
im mittleren Teil, das mediteranische Buschland
im Süden und die kargen Weidewiesen - ein noch wahrhaftig erhaltenes
Ökosystem.
Neben seltenen Pflanzenarten und über 100
verschiedenen Heilkräutern sollte man die Vogelwelt hervorheben.
Eine Rarität stellt sicher der in Europa seltene, und unter
Naturschutz stehende Gänsegeier
dar.
Der Archipel von Cres-Losinj erstreckt sich vom Nordwesten gegen
Südosten in einer Länge von 99 km mit einer Totalfläche
von 513 km2. Dies ist insgesamt 16% der Oberfläche der adriatischen
Inseln. Der westliche Teil der Kvarnerinseln umfaßt folgende
Inseln: Cres (404 km2), Losinj (75 km2), sowie kleinere
Inseln: Unije (17 km2), Ilovik (6 km2), Susak (4 km2), Vele
und Male Srakane (1 km2); dazu kommen noch einige unbewohnte kleine
Inseln.
Der Archipel liegt in der Mitte der nördlichen Hemisphäre
sein Teil wird von der 45° nördlichen Breite durchschnitten,
so daß sich der größte Teil des Archipels in der
subtropischen Zone des südlichen Teils der Nordhemisphäre
befindet. Die geographische Lage des Archipels hat Einfluß
auf Klima und die Lebensweise der Einwohner.
Die Inseln des Archipels von Cres-Losinj, sowie andere Inseln, die
dazu gehören, sind ein Teil des benachbarten Festlandes, von
dem sie im Pleistozen abgesondert wurden. Wegen des milderen Klimas
wurden große Eismassen, die in der Eiszeit großen Teil
des Weltfestlandes bedeckten, zerschmelzt, so daß der Wasserspiegel
des Meers um etwa 100 m gehoben wurde. Die Cres-Losinj Inseln sind
demgemäß unversenkte Relikte der Reliefhöhen, und
die Kanäle zwischen ihnen versenkte Täler.
Das Küstenbild
ist mit dem Inselnrelief
eng verbunden. Der gebirgige Nordteil der Insel Cres hat eine steile
und schwach gegliederte Küste und verhältnismäßig
große Seetiefe. Im Kanal Krusija zwischen Cres und Plavnik
beträgt die Tiefe 114 m: die größte Seetiefe in
der Bucht von Kvarner!
Über der Ostküste der Insel Cres sowie längs der
Westküste oberhalb des Kap Pernat erheben sich steile Felsen;
der südliche, niedrigere Inselteil von Cres hat jedoch ähnlich
wie Losinj und die benachbarten Inseln - ausgegliederte Küsten
mit zahlreichen Buchten.
Der nördliche Teil der Insel Cres liegt tief in der Bucht von
Rijeka und ist darum starken Windstößen
der Nordwindes
(Bora) ausgesetzt; seine Bergspitzen sind im Winter schneebedeckt.
Der Südliche Archipelteil, dagegen, ist vor Bora geschützt,
darum stärker unter dem milden Einfluß des Meers, und
erfreut sich eines ausdrücklich mediterranen Klimas.
Der Unterschied zwischen den jährlich höchsten und niedrigsten
Lufttemperaturen ändern sich wenig - das Seewasser ist im Winter
nie unter 12°C, im Sommer ist über 27°C. Die durchschnittliche
jährliche Feuchtigkeit der Luft beträgt 70%.
In Den Sommermonaten während der Nachmittagsstunden weht vom
Westen der Maestralwind
und bringt vom offenen Meer eine angenehme Erfrischung. Der sog.
Jugo weht vom Süden und bringt Feuchtigkeit und dunkle und
schwere Regenwolken. Der Borawind bläst vom Nordosten, erhebt
dabei die Meeresoberfläche und bringt Salztropfen; manchmal
erreicht er Orkanstärke. Der sog. Tramontanawind weht vom Norden,
geht dabei oft in den Borawind über. Der Volksspruch sagt:
"Tramuntana - Bora für Kähne". Nach dem Wind
nennt man den ganzen Nordteil von Cres "Tramuntana".
Eine Kuriosität des Gebiets ist der See von Vrana - der Vraner
See, 5,5 km lang, 1,5 km breit, mit einer Oberfläche von
5,75 km2.
Das Niveau dieses Süsswassersees ist höher als dasjenige
des umgebenden Meeres; sein Grund liegt unter dem Wasserspiegel
des Meeres in einer Tiefe von 74 m. Dieser gigantische Naturreservoir
des trinkbaren und gesunden Wassers enthält über 200 Millionen
m3 Wasser. Die Temperatur des Seewassers ist verschieden je nach
Jahreszeiten und Tiefe, so beträgt im Winter die Temperatur
des Grundwassers und an der Oberfläche um 4°C, und während
des Sommers des Grundwassers um 6°C und desjenigen an der Oberfläche
um 25°C. Im See leben Süsswasserfische: Hechte, Schleie
und Aale. Das Vorhandensein von Aalen ist nicht völlig erklärt
worden: es bestehen keine Beweise von Verbindung mit dem Meer, und
der Aal laicht im Meer.
Im nördlichen, höchsten Teil der Insel Cres erstrecken
sich Wälder und Buschwerk der schwarzen und weißen Hagebuschen
sowie der Eichenarten quercus pubesceus und ilex.
Der größte Teil des mittleren Gebiets der Insel Cres
besteht jetzt aus Weiden,
Olivenhainen
und Weingärten;
die westliche Inselseite, dagegen, ist mit dichten mediterranen
Buschwerk bedeckt. Im Gebiet um den Vraner See herum wurden
nach dem zweiten Weltkrieg Waldigen der küstenländischen
Fichte angebaut. Auch die Gebiete südlich von Osor sind fast
gänzlich mit dem mediterranen Buschwerk bedeckt, hier und da
geht der Busch in echte Wälder über, so im südlichen
Inselteil, wo Fichten
und Lorbeerwälder vorkommen.
Es ist sehr erwähnenswert, daß auf dem Cres-Losinj Archipel
keine Giftschlangen vorkommen.
Von Haustieren sind am zahlreichsten die Schafe, die ein idyllisches
Bild dem steinernen Inselboden gewähren. Neben dem schmackhaften
Schafkäse, weitbekannt ist das Lammfleisch von Cres. Die Gewässer
um die Inseln herum, sind an verschiedenen Fischarten reich: Barsche,
zahnfische, Skarpinen, Goldbrassen und andere, sowie reiche Schwärme
von Blaufisch. Diese Gebiete sind auch bekannt für Mengen von
Muscheln und Krebsen bestehen in der Bucht von Valun; gute Fanggründe
auch von Seespinnen und Tintenfischen.
Die durchschnittlichen Sommertemperatur
beträgt bis 24°C, Wintertemperatur 7°C. Die mittleren
Monatstemperaturen der Luft sind wie folgt:
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Januar |
7,5 |
Mai |
17,7 |
September |
21,3 |
Februar |
7,6 |
Juni |
21,8 |
Oktober |
16,1 |
März |
9,8 |
Juli |
24,6 |
November |
12,1 |
April |
13,7 |
August |
24,3 |
Dezember |
9,3 |
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